Unspoken Musk

Vielleicht wollte ich aus Kühnheit ein noch gefährlicheres Gebiet beschreiten als den reinen Ausdruck einer persönlichen Erfahrung in Parfüm, nämlich meine eigene Interpretation der „Rohmaterialien“ anbieten – der Bausteine ​​einer Parfümkomposition und der entscheidenden Säulen der Geschichte der Parfümerie.

Das Ergebnis dieses Abenteuers wird sicherlich vergänglich sein, da meine Positionen und Ideen zu bestimmten Rohstoffen vielfältig sind und sich im Laufe der Zeit ändern. Diese Interpretationen sind sicherlich nicht als realistische Rekonstruktion zu betrachten, sondern als Ergebnis einer vergänglichen künstlerischen Vision. In der Myriade möglicher Bedeutungen wollte ich mit Unspoken Musk definieren, was Moschus in mir hervorruft. Ich habe nicht nach der realistischen Wiedergabe von natürlichem Moschus gesucht, von dem die Inspiration kommt. Darüber hinaus umfassen die Varianten der synthetischen Moschusarten die unterschiedlichsten Geruchskategorien, auch wenn natürliche Moschusarten nicht in der Parfümerie verwendet werden können. Von „sauberen“ Moschusarten in Richtung „wäschefrisch“ (die in mir keine künstlerische Vorstellungskraft wecken, jedoch in ihrer rein funktionalen Verwendung angenehm sind) bis hin zu den „schmutzigen“, die einige interessante interpretative Exzesse erreicht haben, definieren diese beiden Extreme eine sehr breite „Moschuskarte“, auf der alles möglich ist.

„Unspoken Musk“ ist die Frucht meiner Fantasie: Obwohl es zweifellos vom natürlichen Moschus inspiriert ist, ist es bereichert durch die Schichtung von Erinnerungen, Vorschlägen und Lektüren zu dieser mythischen Zutat, die die Menschheit seit Jahrhunderten berauscht.

Und während ich diese Fantasie entwickelte, verstärkte sich in meinem Kopf ihr symbolischer Charakter: Menschlichkeit, Sanftheit, Intensität, Leidenschaft.

Kopfnoten: Bergamotte, Immortelle,
Herznoten: Magnolie, Irisbutter
Basisnote: Moschus, Bibergeil, Zibet, Patchouli, Sandelholz, Cypriol, Tonkabohne, Vanille